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Arbeiten mit Strom: Sicher und ohne Risiko

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Jedes Jahr werden zahlreiche Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit elektrischem Strom gemeldet. Viele dieser Unfälle könnten durch einfache Vorsichtsmaßnahmen vermieden werden. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie praxisnahe Lösungen, um Elektrounfälle zu verhindern und ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Gefahrenquellen erkennen und vermeiden

Auf Baustellen gibt es oft freiliegende Stromleitungen, insbesondere im Rohbau und bei Ausbau- oder Sanierungsarbeiten. Wird in der Nähe solcher Leitungen gearbeitet und die Spannung ist nicht abgeschaltet, können Beschäftigte durch einen Stromschlag schwer verletzt oder sogar getötet werden. Ein Grundprinzip lautet: Im Zweifel immer davon ausgehen, dass elektrische Leitungen unter Spannung stehen. Das betrifft insbesondere Anlagen, bei denen Teile der Elektrik ohne Isolation frei zugänglich sind. Arbeiten in der Nähe solcher Anlagen dürfen nur erfolgen, wenn der spannungsfreie Zustand von einer Elektrofachkraft hergestellt und bestätigt wurde.

Fachkräfte sorgen für Sicherheit

Unternehmensverantwortliche müssen sicherstellen, dass Tätigkeiten in der Nähe von elektrischen Anlagen sicher und regelkonform ausgeführt werden. Grundsätzlich dürfen nur qualifizierte Elektrofachkräfte elektrotechnische Arbeiten durchführen. Dazu gehören auch die Montage oder Demontage von Leuchten und das Entfernen von Abdeckungen an Schaltern oder Steckdosen. Beschäftigte, die an elektrischen Anlagen arbeiten, müssen entsprechend der Unfallverhütungsvorschriften angelernt und unterwiesen sein. Wenn im Unternehmen die notwendige elektrotechnische Qualifikation fehlt, sollte eine externe Elektrofachkraft hinzugezogen werden.

Fünf Sicherheitsregeln der Elektrotechnik

Für das sichere Arbeiten an und in der Nähe von elektrischen Anlagen gelten die folgenden fünf Sicherheitsregeln:

  1. Freischalten: Immer an der Verteilung freischalten. Es genügt nicht, den Lichtschalter auszuschalten.
  2. Wiedereinschalten verhindern: Den Anschlussraum oder zumindest die Verteilung abschließen, Betätigungssperren für die Sicherungen nutzen oder Schraubsicherungen entfernen.
  3. Prüfen der Spannungsfreiheit: Mit einem zweipoligen Spannungsprüfer prüfen. Einpolige Phasenprüfer gewährleisten nicht immer eine sichere Aussage zur Spannungsfreiheit.
  4. Erden und Kurzschließen: In der Regel nicht erforderlich und wird nur von Elektrofachkräften durchgeführt.
  5. Abdecken und Abschranken: Erforderlich, wenn im Arbeitsbereich Anlagen unter Spannung bleiben müssen. Im spannungsfreien Zustand entsprechende Abdeckungen oder berührungssichere Verbindungsklemmen anbringen.

 

Praktische Tipps zur Unfallvermeidung

  1. Überprüfen Sie regelmäßig die Sicherheit der elektrischen Anlagen und sorgen Sie dafür, dass alle Leitungen ordnungsgemäß isoliert sind.
  2. Nutzen Sie geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA), um sich vor elektrischen Gefahren zu schützen.
  3. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig in den Sicherheitsvorschriften und der richtigen Handhabung von Elektrogeräten.
  4. Setzen Sie auf moderne Überwachungstechnologien, die unbefugte Eingriffe erkennen und melden.
  5. Fördern Sie eine offene Kommunikationskultur, in der Sicherheitsprobleme ohne Angst vor Repressalien angesprochen werden können.

 

Erste Hilfe bei Elektrounfällen

Bei einem Elektrounfall ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend. Hier sind einige wichtige Schritte:

  1. Stromkreis unterbrechen: Schalten Sie die Stromquelle sofort aus, bevor Sie die verletzte Person berühren.
  2. Notruf absetzen: Rufen Sie umgehend den Rettungsdienst.
  3. Erste Hilfe leisten: Prüfen Sie Bewusstsein und Atmung. Bei Bewusstlosigkeit und normaler Atmung die Person in die stabile Seitenlage bringen. Bei Atemstillstand sofort mit der Wiederbelebung beginnen.
  4. Schutzmaßnahmen ergreifen: Stellen Sie sicher, dass andere Personen nicht in den Gefahrenbereich gelangen.

 

Fortbildung und kontinuierliche Verbesserung

Die Sicherheit im Umgang mit Strom erfordert kontinuierliche Schulungen und Fortbildungen. Regelmäßige Updates zu den neuesten Sicherheitsstandards und Technologien sind unerlässlich. Mitarbeiter sollten immer wieder für die Gefahren sensibilisiert werden, um ihre Wachsamkeit aufrechtzuerhalten.

Förderung einer Sicherheitskultur

Eine starke Sicherheitskultur im Unternehmen ist entscheidend. Dazu gehören:

  1. Transparente Kommunikation: Regelmäßige Meetings und offene Dialoge über Sicherheitsfragen.
  2. Beteiligung der Mitarbeiter: Einbindung der Belegschaft in Sicherheitsentscheidungen und Anerkennung ihrer Beiträge.
  3. Vorbildfunktion der Führungskräfte: Manager sollten die Bedeutung von Arbeitssicherheit vorleben und fördern.

 

Fazit: Sicherheit durch Prävention

Das Arbeiten mit Strom erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Vorsicht. Durch die Einhaltung der fünf Sicherheitsregeln der Elektrotechnik, regelmäßige Schulungen und eine starke Sicherheitskultur können Elektrounfälle weitgehend vermieden werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Mitarbeiter über die notwendigen Qualifikationen und das Wissen verfügen, um sicher mit elektrischen Anlagen zu arbeiten.

Weitere Informationen und Unterstützung

Für detaillierte Informationen zur Unfallverhütungsvorschrift „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ und praxisnahe Tipps zur Vermeidung von Elektrounfällen stehen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung. Es wird empfohlen, regelmäßig die aktuellen Sicherheitsrichtlinien zu überprüfen und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter entsprechend geschult sind.

Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und erfahren Sie, wie wir gemeinsam die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöhen können. Gemeinsam sorgen wir für eine sichere und effiziente Arbeitsumgebung!

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