Am 8. März 2024 wurde eine richtungsweisende Vereinbarung zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern unterzeichnet. Diese Vereinbarung tritt am 1. April 2024 in Kraft und zielt darauf ab, die Sicherheit und die Zusammenarbeit zwischen Dachdeckerbetrieben und Elektrohandwerksbetrieben zu verbessern. In diesem Blogpost werden die wichtigsten Punkte dieser Vereinbarung erläutert und die Bedeutung für das Handwerk hervorgehoben.
Hintergrund und Ziel der Vereinbarung
Die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern ist mit erheblichen Gefahren verbunden, sowohl für Dachdecker als auch für Elektrofachkräfte. Diese Vereinbarung wurde ins Leben gerufen, um die Sicherheit bei der Montage von Photovoltaikanlagen zu maximieren und insbesondere Dachdeckerbetriebe vor elektrischen Gefahren und Elektrotechniker vor Absturzgefahren zu schützen.
Gemeinsam für mehr Sicherheit
Ein Hauptziel der Vereinbarung ist es, den Geltungsbereich und die Anforderungen an die Betriebe klar zu definieren. Dem Elektrohandwerk war es wichtig, ein am bewährten Sicherheitsstandard orientiertes Verfahren für die Kooperation weiterzuentwickeln. Daher wurde das Arbeiten unter Leitung und Aufsicht von elektrotechnisch unterwiesenen Personen bei den Dachdeckerbetrieben eingeführt und vertraglich abgesichert. Gleichzeitig wurden Sicherheitsanforderungen für das Betreten von Dächern auch durch Elektrohandwerksbetriebe definiert.
Wichtige Bestandteile der Vereinbarung
Absturzsicherung und Arbeitsanweisungen
Ein zentraler Punkt der Vereinbarung ist die Regelung zur Absturzsicherung. Wenn E-Handwerker bei der Montage von PV-Anlagen schwer verletzt werden, handelt es sich fast immer um Absturzunfälle. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Vereinbarung auch klare Regeln zur Absturzsicherung enthält. Nur mit einer Absturzsicherung, also zum Beispiel mit Arbeits- und Schutzgerüsten, dürfen E-Handwerker auf Dächern arbeiten. Dabei sind die Arbeitsanweisungen für die Benutzung der Gerüste zu beachten. Eine Musterarbeitsanweisung, die Bestandteil dieser Vereinbarung ist, bietet eine gute Hilfestellung für die Betriebe.
Elektrotechnisch unterwiesene Personen (EuP)
Die Vereinbarung enthält auch Regelungen zur Qualifikation von elektrotechnisch unterwiesenen Personen (EuP) in Dachdeckerbetrieben. Diese müssen eine spezielle Weiterbildung absolvieren, um elektrotechnische Arbeiten im Sinne der Vereinbarung durchführen zu dürfen. Die Schulungsanforderungen wurden von den beteiligten Verbänden und Berufsgenossenschaften abgestimmt und stellen sicher, dass die Arbeiten sicher und fachgerecht ausgeführt werden.
Umsetzung und Wirkung
Inkrafttreten und verpflichtende Schulungen
Die Vereinbarung tritt am 1. April 2024 in Kraft und verpflichtet die Betriebe zur Einhaltung der neuen Sicherheitsstandards. Dies bedeutet, dass Dachdeckerbetriebe sicherstellen müssen, dass ihre Mitarbeiter die notwendige Ausbildung als elektrotechnisch unterwiesene Personen absolvieren. Ebenso müssen Elektrohandwerksbetriebe die Absturzsicherung gemäß den neuen Regelungen umsetzen.
Vorteile für die Betriebe
Durch die Einführung dieser Vereinbarung wird die Sicherheit am Arbeitsplatz erheblich verbessert. Dies schützt nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, sondern reduziert auch das Risiko von Arbeitsunfällen und damit verbundene Ausfallzeiten und Kosten. Zudem fördert die klare Abgrenzung der Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Handwerksbetrieben.
Praktische Umsetzung in den Betrieben
Erstellung von Musterarbeitsanweisungen
Ein wichtiger Bestandteil der Vereinbarung ist die Erstellung von Musterarbeitsanweisungen für die Benutzung von Arbeits- und Schutzgerüsten. Diese Anweisungen bieten den Betrieben eine klare Orientierung und unterstützen sie bei der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. Die Einhaltung dieser Anweisungen ist zwingend erforderlich, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten.
Schulungen und Fortbildungen
Die Vereinbarung sieht vor, dass alle elektrotechnisch unterwiesenen Personen (EuP) eine spezielle Weiterbildung absolvieren müssen. Diese Schulungen umfassen mindestens 8 Unterrichtseinheiten und wurden in Zusammenarbeit mit den Berufsgenossenschaften entwickelt. Die Teilnahme an diesen Schulungen ist Voraussetzung für die Durchführung elektrotechnischer Arbeiten in Dachdeckerbetrieben.
Zukunftsperspektiven und Weiterentwicklung
Stärkung der Kooperation zwischen Handwerkszweigen
Die Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit bei der Installation von Photovoltaikanlagen dar. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Handwerkszweigen und schafft klare Regelungen für die Durchführung der Arbeiten. Dies legt die Grundlage für weitere gemeinsame Projekte und Initiativen, die die Sicherheit und Effizienz in der Branche weiter verbessern können.
Potenzial für Innovationen und neue Technologien
Die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards eröffnet auch Möglichkeiten für die Einführung neuer Technologien und innovativer Lösungen im Bereich der Photovoltaik-Installation. So könnten beispielsweise fortschrittliche Absturzsicherungssysteme oder automatisierte Überwachungssysteme entwickelt werden, die die Sicherheit weiter erhöhen und die Effizienz der Arbeiten steigern.
Unterstützung durch SiFa-flex bei Ihrer Photovoltaikanlage : Externe Sicherheitsfachkräfte für Ihr Unternehmen
Die Implementierung und Einhaltung dieser neuen Sicherheitsstandards kann für viele Betriebe eine Herausforderung darstellen. Hier kommen die externen Sicherheitsfachkräfte von SiFa-flex ins Spiel. Wir bieten umfassende Unterstützung bei der Umsetzung der Vereinbarung und stehen Ihnen mit unserem Fachwissen zur Seite.
Unsere Leistungen:
- Beratung und Schulung: Wir bieten maßgeschneiderte Schulungen für Ihre Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen der neuen Vereinbarung erfüllt werden.
- Erstellung von Arbeitsanweisungen: Unsere Experten helfen Ihnen bei der Erstellung von Musterarbeitsanweisungen, die speziell auf die Bedürfnisse Ihres Betriebs zugeschnitten sind.
- Sicherheitsüberprüfungen und Audits: Wir führen regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durch, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden und kontinuierlich verbessert werden können.
Mit SiFa-flex als Partner können Sie sicher sein, dass Ihr Betrieb bestens auf die neuen Anforderungen vorbereitet ist und höchste Sicherheitsstandards erfüllt. Besuchen Sie unsere Website, um mehr über unsere Dienstleistungen zu erfahren und wie wir Ihrem Unternehmen helfen können, ein sichereres und effizienteres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Fazit
Die neue Vereinbarung zur sicheren Installation von Photovoltaikanlagen markiert einen wichtigen Meilenstein für die Branche. Sie stellt sicher, dass sowohl Dachdecker als auch Elektrofachkräfte bei der Installation von PV-Anlagen bestmöglich geschützt sind und schafft klare Regelungen für die Zusammenarbeit. Die Umsetzung der Vereinbarung ab dem 1. April 2024 wird dazu beitragen, die Sicherheit und Qualität bei der Installation von Photovoltaikanlagen nachhaltig zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Handwerksbetriebe zu stärken. Mit der Unterstützung durch externe Sicherheitsfachkräfte wie SiFa-flex können Betriebe sicherstellen, dass sie alle neuen Anforderungen erfüllen und gleichzeitig die Effizienz ihrer Prozesse steigern.