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ISO 50001: Aufbau und Anwendung für Unternehmen jeder Größe

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Die ISO 50001 ist eine international anerkannte Norm für Energiemanagementsysteme (EnMS), die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Energieeffizienz zu verbessern, Energiekosten zu senken und ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Sie ist nicht sektorspezifisch und kann von unterschiedlichsten Organisationen, von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis hin zu Großunternehmen oder Behörden, angewandt werden. Die Norm setzt einen Rahmen, innerhalb dessen individuelles Engagement des Unternehmens erforderlich ist. Es liegt an den jeweiligen Unternehmen, die in der ISO 50001 formulierten Anforderungen angemessen auf ihre eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden und umzusetzen.

Die Relevanz der ISO 50001

Die Bedeutung der ISO 50001 zeigt sich deutlich in den Zahlen der Internationalen Normungsorganisation (ISO) für das Jahr 2020. In Deutschland existierten rund 6.500 gültige Zertifikate und weltweit etwa 27.600. Diese Zahlen verdeutlichen das wachsende Interesse und die zunehmende Verbreitung von Energiemanagementsystemen. Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile, die ein systematisches Energiemanagement bietet – von der Reduzierung der Betriebskosten über die Erhöhung der Energieeffizienz bis hin zur Verbesserung des Unternehmensimages.

Novellierung der ISO 50001 im Jahr 2018

Im Jahr 2018 wurde die ISO 50001 novelliert, um sie an die einheitliche Grundstruktur für ISO-Managementsystemnormen, die sogenannte „High-Level-Structure“ (mittlerweile „Harmonised Structure“), anzupassen. Die ISO 50001 folgt nun dem gleichen Aufbau wie die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001, die Umweltmanagementnorm ISO 14001 und die Norm ISO 45001 für Arbeitssicherheitsmanagement. Durch diese Harmonisierung lassen sich die verschiedenen Managementsysteme besser miteinander verbinden und integrieren.

Ein zentrales Element der novellierten ISO 50001 ist die stärkere Betonung der Verantwortung der obersten Leitung einer Organisation für ein wirksames Energiemanagement. Energetische Fragestellungen sollen besser in strategische Managementprozesse integriert werden. Unternehmen und Organisationen müssen nun ihr Umfeld genauer analysieren, um relevante interne und externe Themen zu bestimmen, die einen Einfluss auf das Energiemanagement haben können. Ebenso müssen die Erfordernisse und Erwartungen von Anspruchsgruppen sowie die sich daraus ergebenden Risiken und Chancen für das Energiemanagement berücksichtigt werden.

ISO 50001 im gesetzlichen Kontext

Ein Energieaudit durchzuführen oder ein Energiemanagementsystem einzurichten, ist für viele Unternehmen mittlerweile zur Pflicht geworden. Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) verpflichtet Unternehmen mit einem jährlichen durchschnittlichen Gesamtenergieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden (GWh), ein Energie- oder Umweltmanagementsystem nach ISO 50001 oder EMAS einzurichten. Unternehmen mit einem Gesamtenergieverbrauch von mehr als 2,5 GWh pro Jahr müssen zudem Umsetzungspläne für wirtschaftliche Endenergieeinsparmaßnahmen erstellen und veröffentlichen.

Das Energiedienstleistungs-Gesetz (EDL-G) fordert von großen Unternehmen seit 2015 die Durchführung eines Energieaudits nach der Norm DIN EN 16247-1 durch einen fachkundigen und unabhängigen Energieauditor. Diese Pflicht kann auch durch ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS erfüllt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Energiefinanzierungsgesetz (EnFG), das stromkostenintensiven Unternehmen ermöglicht, auf Antrag Umlagen auf den Strompreis zu begrenzen, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und eine Abwanderung ins Ausland zu verhindern. Eine Voraussetzung für die Gewährung dieser Vergünstigung ist der Betrieb eines Energie- oder Umweltmanagementsystems nach ISO 50001 oder EMAS sowie die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet auf seiner Website weiterführende Informationen und Arbeitshilfen an.

Vorteile eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001

Die Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 bietet zahlreiche Vorteile. Sie hilft Unternehmen, ihre energiebezogene Leistung kontinuierlich zu verbessern, was zu einer erhöhten Energieeffizienz und optimierten Energienutzung führt. Obwohl die Einführung des Energiemanagementsystems freiwillig ist, können bestimmte Unternehmen durch die Zertifizierung steuerliche Vorteile und andere Entlastungen erhalten.
Ein systematisches Energiemanagement erfasst alle Energieflüsse im Unternehmen und ermittelt die Energieeffizienz von Anlagen, Einrichtungen und Prozessen. Das Ziel der ISO 50001 ist eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz durch technische, strategische und organisatorische Maßnahmen. Zu den weiteren Zielen gehören die Erschließung neuer Energieeffizienzpotenziale, Kosteneinsparungen, die Verringerung von Treibhausgasemissionen und die Reduzierung weiterer Umweltbelastungen.

Zertifizierung des Energiemanagements

Die Zertifizierung durch eine akkreditierte Zertifizierungsorganisation bestätigt die Funktionalität und Effizienz des implementierten Energiemanagementsystems. Besonders für energieintensive Unternehmen kann eine ISO 50001-Zertifizierung zur Reduzierung der EEG-Umlage beitragen, was erhebliche Kosteneinsparungen mit sich bringt. Die Zertifizierung sensibilisiert zudem die Führungsebene und die Mitarbeiter für ein effizienteres Energiemanagement und stärkt das Unternehmensimage.

Energiemanagement für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Für KMU, die weniger Ressourcen für ein umfangreiches Energiemanagementsystem haben, bietet die ISO 50001 dennoch einen strukturierten Ansatz zur Verbesserung der Energieeffizienz. Ab 2013 ist für den Spitzenausgleich nach dem Strom- und Energiesteuergesetz der Nachweis eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 oder eines Umweltmanagementsystems gemäß EMAS erforderlich. KMU können alternativ ein Energieaudit nach der Norm EN 16247 oder die Einführung eines „Alternativen Systems zur Verbesserung der Energieeffizienz“ nach der Spitzenausgleichs-Effizienzordnung (SpaEfV) durchführen.

 

Geschichte der ISO 50001

Die ISO 50001 wurde 2008 von der amerikanischen Stelle zur Normung industrieller Verfahrensweisen und der brasilianischen ABNT entwickelt. Seitdem hat sie weltweit an Bedeutung gewonnen. In Deutschland waren im Jahr 2017 rund 8.314 Betriebe gemäß ISO 50001 zertifiziert, was die hohe Akzeptanz und Verbreitung der Norm in Deutschland zeigt.

 

Fazit: Nutzen Sie die Vorteile der ISO 50001 mit SiFa-flex

Die Einführung und Zertifizierung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, von Kosteneinsparungen bis hin zur Verbesserung der Energieeffizienz und des Unternehmensimages. SiFa-flex unterstützt Sie bei der Implementierung und Optimierung Ihres Energiemanagementsystems. Unsere Experten helfen Ihnen, versteckte Potenziale in Ihrem Unternehmen zu identifizieren und praktische Lösungen zu finden, die sowohl die Umwelt schonen als auch Ihre Kosten senken.
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